Die homoerotische Geschichte von Antinoos und Kaiser Hadrian bewegt mich innerlich. Ich weiß auch nicht so genau woran das liegt. Ist es die Faszination, dass im alten Rom vor 2000 Jahren eine Diskriminierung von Homosexualität nicht gab, im Vergleich zu der Jetztzeit, wo Leute deswegen noch immer blöd angemacht werden. "Love is Love" ist bei einigen Menschen heute noch immer nicht angekommen.
Wenn in Berlin oder anderen großen Städten im Sommer der Pride-Monat gefeiert wird, dann ist das allgemein akzeptiert und bunt. Auf dem Dorf, in manchen Familien, am Stammtisch oder gar in der Kirche, sieht die Akzeptanz noch anders aus. Motto: "Homosexualität ist Sünde." Ich persönlich danke Gott, dass ich das nicht mehr so sehe, da ich mich auch nicht mehr selbst verleugne 🩷💜💙.
ANTINOOS THE GAY GOD
Für mich war es neu, dass es also einen Gay God gibt. Der junge Mann Antinoos erhielt vom Kaiser Hadrian das Upgrade zu einem Gott, unter anderen Göttern. Der Anlass ist eine Tragödie: Antinoos ertrank im Nil (130 A.D.), praktisch zu den traditionellen Feierlichkeiten zum Tod und der Auferstehung von Osiris. Nach der ägyptischen Mythologie erfährt ein Ertrinkender im Nil eine Erhöhung.
Kaiser Hadrian liebte den Antinoos so sehr, dass er nach der Überlieferung untröstlich war. Er trauerte und alle Erinnerungen blühten auf. Ich persönlich denke, dass das Herz des Kaiser am zerbrechen war. Sein geliebter Antinoos.
Die Never Ending Story begann: Antinoos-Tempel wurden errichtet, Priester eingesetzt und die römische Stadt Antinoupolis in Ägypten gegründet. Beachte bitte weiter unten den Reisebericht zu der Stadt, wo jetzt nur noch Ruinen stehen.
GAY UND GLAUBE
In der Antike verkörperte Antinoos einen Mond-Gott. In der westlichen Welt wird Antinoos als Gay Gott gefeiert. Mich wundert das nicht, da Gays in christlichen Kirchen oder evangelischen Freikirchen nicht unbedingt die Türen offen stehen, obwohl es Queere (Bi, Gay, Lesbian, Trans) Christen gibt. Diese Gay-Christen lieben Jesus, doch sie werden ausgegrenzt, weil Gemeindeordnungen oder Bibel-Auslegungen höher erachtet werden, als die Liebe.
Fazit: Schwule Christen treffen sich in Gay-Kirchen, weil es dort Prediger oder Pfarrer gibt, die Mut zur Liebe haben.
Ist es nicht seltsam, dass frühe Kirchenväter Kaiser Hadrian verspotteten, der den Mann (Antinoos) zum Gott erhob, wo er (Hadrian) mit ihm "Unzucht" trieb? Ich frage mich wirklich, ob die ersten Christen in Antinoos eine Konkurrenz sahen oder von Religiosität geblendet waren. War es nicht auch Jesus von Nazareth, der beispielsweise mit Huren Kontakt hatte? Wurde nicht Johannes von Jesus besonders geliebt? Zog sich nicht Jesus bis auf die Unterwäsche vor den Jüngern aus? Soll nicht nach Überlieferungen der Lieblingsjünger von Jesus beim letzten Abendmahl in dessen "inneren Tunika" gewesen sein (Unterwäsche)? Hatte vielleicht der Apostel Paulus einen inneren Konflikt in seinem Leben oder selbst Gay-Erfahrungen als Römer? Zumindest lebte er in 2 Kulturen und kannte beide: Römisch als Saulus und jüdisch als Paulus. War Paulus heimlich bisexuell? Das würde manche Anti-Gay Bibelstelle erklären als seinen mysteriösen Stachel im Fleisch. Er litt für etwas, für das er durch seine Gene nicht ändern konnte. Whaltever.
In der römischen und griechischen Welt war Homosexualität toleriert und normal. Man kannte auch nicht dieses Schubladendenken: Straight oder Gay. Man outete sich nicht, da es nicht notwendig war. Es gab Sex zwischen Menschen und das Geschlecht war egal.
ANTINOOS IM 21. JAHRHUNDERT
Antinoos hat noch in der Gegenwart Verehrer und Anbeter. Das Internet macht es möglich, dass sich diese heiligen Gruppen vernetzen und austauschen. Bemerkenswert finde ich den Reisebericht bei AntinoosGayGod, wo ein Priester des Antinoos nach 1.600 Jahren die heilige Stadt Antinoopolis besuchte. Ich glaube schon, dass das ein unvergessliches Erlebnis war, in den Ruinen die Schönheit und den Geist des Antinoos zu spüren.
ANTINOOS VOLLER ANMUT
ANTINOOS VOLLER ANMUT
Durch die Jahrhunderte begleitet uns die Anmut und die Attraktivität des Antinoos in Büsten und Statuen. Seine Ausstrahlung und Schönheit ist verführerisch.
Würde er in Fleisch und Blut vor einem stehen, dann hätte er helle glatte Haut, dunkle Augen, lockige Haare und volle Lippen. Einen straffen muskulösen Körper.
War er beschnitten? Ich denke nicht. Römer oder Griechen waren in der Regel nicht beschnitten. Gerade bei den Römern und Griechen war die Vorhaut ein Schönheitsideal. Zu den antiken Ägyptern gibt es unterschiedliche Auffassungen, doch keine realen Beweise für eine verbreitete Beschneidung.
Für die Römer und Griechen war beispielsweise das Ideal ein kleinerer Penis und letztendlich hat Gott nur darauf Einfluss, wie ein Mann bestückt ist. Manche Dinge dürfen wir uns einfach in der Fantasy ausmalen oder auch nicht.
Bis zum kommenden Eintrag in meinem Logbuch hier.
Tomy aus Midgard
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