Hallo Jesus und Tschüß Kirche

Die meisten Menschen in Deutschland lesen weder die Bibel noch gehen sie in eine Kirchengemeinde. Das muss man auch nicht, doch man kann es machen. Jeder hat so seine Gründe.
BYE CHURCH

Bye Kirche kam für mich in Etappen. Von der Amtskirche, zur Freikirche und tschüß Hauskirche! Es war ein göttliche Sela-Zeitpunkt: Ich taufte keine Menschen mehr im See, hielt keine Predigten in Freikirchen oder Hauskirchen, den Dienst zur Fürbitte reduziert ich und auch von Grabreden nahm ich Abstand. Trotzdem habe ich mir meinen Glauben an Jesus Christus bewahrt. Das Zertifikat meiner Einsetzung (Ordination) liegt irgendwo im Schrank. Es ist nur Papier.

Warum ich das vor 15 Jahren tat? Es war nicht mehr für mich dran. Egal ob Amtskirche, Freikirche oder Hauskirche. Strukturen, Satzungen und Ordnungen lassen eine Gemeinschaft erstarren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Orgel pfeift oder Nebelmaschinen mit Schlagzeug lebendige Gemeinde suggerieren. Religion gab es in jeder kleinen Gruppe.

RED FLAG LISTE

Klatsch und Tratsch gibt es auch in der Freikirche oder man wurde angeschissen bei der Leitung. Motto: Kino, Disco, Tanzen ist alles weltlich. Die Kleidung sollte nicht zu freizügig sein. Schwule sind sündig, Sex vor der Ehe sowie Selbstbefriedigung ist Unzucht. Rauchen ist unheilig. Wenn die freiwilligen Spenden (Zehnten) nicht reichten, dann wurde entsprechend gepredigt. Kleingruppen und der Gottesdienst sind zu besuchen, um sich zu heiligen (und so weiter).

Ernsthaft? Sowas nenne ich heute ein Form von Missbrauch. Leider habe ich das kennengelernt und gesehen, wie Menschen daran verzweifelt sind. Jede Gemeinschaft hat andere, aber doch ähnlich Schwerpunkte.

Wer sich abkrampfen möchte, all diese Dinge in einer christlichen freien Gemeinschaft zu halten, weil es verlangt wird, der ist für mich unter einem Gesetz und steht unter Druck. Gerettet ist man alleine durch den Glauben an Jesus Christus und nicht deswegen, weil man sich NICHT die Palme wedelt.

BEWÄHRTE GABEN UND NEUE TALENTE 
Ich vermisse nichts. Im Gegenteil: Mein Glaube ist gewachsen und das zählt. Ich genieße die Freiheit eines Christenmenschen.
Neben meinen Gaben habe ich neue Talente bekommen. Mein Gebet spreche ich zu Hause oder unterwegs. In der Bibel lese ich wenn ich Lust habe. Im Alltag erreiche ich wesentlich mehr Menschen mit Liebe und Zuhören, mit Worten und Taten, als in den Jahren bei den sogenannten Heiligen in ihrer eigenen Welt. Dann bin ich lieber mit dem Motorrad unterwegs, halte an bei den Säufern und Fressern und weiß: Jesus ist mit mir auf Achse.

Bis zum nächsten Eintrag hier im Logbuch.

Tomy